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Rückschau-dern 2018

Aigelsreiters Werkeinstellung ist die Ironie und der läßt er ungehemmt freien Lauf, wenn er über die üblichen üblen Verdächtigen herzieht. Was gesagt werden muß, muß gesagt werden, gemein, aber nicht unhöflich. Darum ist Alfred Aigelsreiter allen Volksvertretern in ehrlicher Abneigung zugetan und macht auch auf der Bühne kein Hehl daraus. Er steht keiner Partei nahe, aber jeder unterschiedlich fern. Die "Wiener Zeitung" schrieb im Vorjahr: "Er ist respektlos, teilweise beleidigend, politisch inkorrekt, aber grundehrlich". Egal.

Die Sonne des Spätruhms wird ihn wohl auch nicht mehr erreichen. Andererseits ist ein Jahresrückblick nicht dazu da, sich in den Parteien Freunde zu machen, von Lobhudeleien kann gar keine Rede sein. Darum werden all jene in Grund und Boden diffamiert und durchbeleidigt, die es auch verdienen. Es wird aufgeräumt mit dem Phrasenmüll dieser Gesinnungsepileptiker, Wahlversprechungsdefraudanten und Kompetenzkomparsen, sehr zum Gaudium des Publikums. Unmengen an Blödheiten werden aufgespießt, Zitate entblößt, Lügen enttarnt und Peinlichkeiten offenbart. Es geht nicht anders. Wie sagte schon Jean-Paul Sartre? "Es mag schönere Zeiten geben, aber diese ist unsere."

"Rückschau-dern 2018" ist ab dem 5.12. 2018 in ganz Österreich zu sehen.