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Brennesseln

Seit über 30 Jahren sind die Brennesseln die Meister der feinen Klinge im politischen Kabarett. Für die Fans der vier "Empörungsdienstleister" kommen sie jedes Jahr so sicher mit einem neuen Programm daher, wie der Osterhase ein Nest baut oder der Nikolo gute Miene macht. Sie schauen den Damen und Herren am Gängelband der Parteien auf die Finger und zeigen schonungslos deren Ausrutscher unausgegorenen Hüftschüsse und Unzulänglichkeiten auf. Die Brennesseln sind Urgesteine der heimischen Kabarettszene. Obwohl manche Angriffe untergriffig sind, sind sie intelligent verpackt, wortreich ausgeschmückt und treffend wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Pointen sitzen dementsprechend exakt. Und keiner wird vergessen, denn alle bekommen sie ihr Fett ab.

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Derzeit sind uns keine Termine des Kabarettisten bekannt!

Rückschau-dern 2019 (Alfred Aigelsreiter)

Rückschau-dern 2019 (Alfred Aigelsreiter)

Bereits zum 11. mal läßt der langjährige Texter des legendären Kabaretts "Brennesseln", Alfred Aigelsreiter" unter dem Titel "Rückschau-dern" das laufende Jahr Revue passieren. Er ruft dabei in Erinnerung, welche Blößen sich manche Volksvertreter gaben und welche Unwahrheiten sie verbreiteten. Er ertappte sie bei politischen Fehltritten und Ausrutschern, leeren Versprechungen und vollmundigen Aussagen, die sich als sinnentleerte Phrasendrescherei herausstellte. Es schaudert einem tatsächlich, was schon alles passierte und was noch alles passieren wird. Wie schnell man vergißt, mit welchen Blödheiten uns diese Beschwichtigungskapazunder vulgo Volksvertreter belästigten. Es ist ein wahrer Parforceritt durch die politische Landschaft, die eigentlich nur aus Niederungen besteht. Zwei Stunden lang purzeln die Pointen im Sekundentakt. Sehr zum Gaudium des Publikums. Ehrlich, aufrüttelnd, treffend, wortgewandt und sehr direkt. Pardon wird nicht gegeben,

Alfred Aigelsreiter meinte dazu: „Es war ein ergiebiges Jahr für Chronisten meiner Provenienz. Oft denke ich mir, Politiker handeln so dämlich um mir eine Freude zu machen. Stimmt natürlich nicht. Die sind einfach so gestrickt. Die demontieren sich gerne selbst. Man erkennt ihre mentale Leere am besten an ihren Aussagen, Zitaten und Ausreden, bei denen wir uns dann immer wieder die Frage stellen müssen, was haben wir da zusammengewählt? Auf Inszenierung geht’s hinaus, nicht auf Inhalte.“

Wie schrieb schon Kurt Tucholsky so treffend: „Es lastet auf dieser Zeit, der Fluch der Mittelmäßigkeit“.

Altes oder nichts

Gescheit gescheitert

Gescheit gescheitert

Wir leben in einer Zeit sich auflösender Normalität, daher werden auch die „Brennesseln“ – die wortverliebten Langzeitspötter und satirischen Wiederholungstäter – nicht müde, auch in ihrem 35. Programm mit dem bedeutungsschweren Titel „Gescheit gescheitert“ die Mißstände der Gesellschaft anzuprangern. Es ist seit 35 Jahren ein vergeblicher Kampf gegen die Dummheit, die in vielen Variationen anscheinend unausrottbar wiederkehrt.

 

Trotzdem nimmt sich die ätzende Viererbande auch weiterhin kein Blatt vor den Mund, wenn sie die Phrasendresche der Politiker, die Auswüchse des Tourismus oder den Smartphone-Wahn geißelt. Ist Fernsehen digitale Demenz und sind die Neos die Spaßterroristen des Biedermeier? Ist der Mensch nur ein kochender Affe und Kabarett betreutes Denken?

Wie ist es mit der Bildung bestellt, wenn es eine Million funktionale Analphabeten gibt? Hilft da die Gesamtschule, dieses linke Teufelswerk? Wohin gehen wir zwischen Soaps und Apps? Gelten im Dschungelcamp der Phrase, also im Parlament, die Hinterbänkler, diese abnickenden Wackel-Dackel nur als Mehrheitsbeschaffer? Wie hört es sich an, wenn an den Stammtischen mentale Einzeller und Vorstadtmänner „Rein oder nicht rein“, rezitieren? Kann es sein, daß rote Nasen und schwarze Nullen demnächst ihr blaues Wunder erleben und wir uns trotzdem grün ärgern werden.

 

Fragen über Fragen, auf die die Nesseln zumindest mit Spott, Satire, Ironie und tieferer Bedeutung antworten. Dazwischen singen sie noch herzhaft gegen die Wirtschaftstalfahrt, Bierzeltseligkeit, Mensuren-Plutzer und die Ausländerhatz an.

Der Marktanteil der Idioten nimmt überhand. Das kann man nicht einfach mit sinnentleertem Klamauk abtun. Darum bieten die Brennesseln fernab vom Comedy-Mainstream auch weiterhin pointenreiches, wortspieldominantes Kabarett und Kritik zu tageshysterischen Ausbrüchen unserer Volksvertreter. In zweinhalb Stunden rasen sie durch die Untiefen des Zeitgeistes, spotten mit jeder Beschreibung, blatteln auf und machen nieder, was an Kritisierenswertem daherkommt. Ohne jegliche Beißhemmung, aber sehr zum Gaudium des Publikums. Denn die Nesseln bieten Unterhaltung mit Haltung. Daß diese Haltung und dieses notorische Nörgeln nicht bei jedermann ankommt, nehmen sie gelassen in Kauf. Nur sie lassen sich nicht verbiegen, auf ihrem geraden Gang durch den politischen Sumpf.

 

Eine weitere Spezialität der „Nesseln“ sind die aktuellen Conferencen. Hierbei wird ständig auf aktuelle tagespolitische Ereignisse eingegangen, sodaß es sehr oft vorkommt, daß die Leute am Abend erfahren, was morgen in der Zeitung stehen wird.

Zaster-Desaster

Zaster-Desaster

Die "Brennesseln" seit vielen Jahren fixer Bestandteil der österreichischen Kabarettszene und von jeglichen Preisen unbehelligt, werden auch in ihrem 34. Bestandsjahr nicht müde, um ein 34. aktuelles Programm auf die Bühne zu bringen. Angesichts der mißlichen Lage der Regierung sieht sich diese nämlich genötigt, ein neues Ministerium ins Leben zu rufen, das amtsübergreifend über allen anderen steht: das Dementi-Ministerium! Sollte irgendwas schief laufen, irgendeine Aussage zu entgegnen sein, eine Reform abzustreiten oder schönzureden sein, das Dementi-Ministerium ist die geeignete Plattform.

 

Hier wird auch alles vernichtet, was nur irgendwie das Regieren stören könnte. Darum trifft man sich im Keller beim Aktenvernichter, der die Republik neu ordnet. Es darf nichts übrigbleiben was nicht sein darf!

 

Es kommt dabei alles zur Sprache, die Macheloikes der Banken, die Burgtheatermisere, wo sie bald das Blattgold von den Kulissen kratzen müssen, die Klassenkämpfe in den Schulen um mehr Bildung oder das Bundesheer-Fiasko!

 

Der Sekundenschlaf der Regierenden dauert Monate, aber alles paßt hervorragend in die Gelduntergangsstimmung der Gegenwart. Die Wirtschaftsforscher, also die Prognosen-Muppets und Kommastellentüftler, reden jene Statistiken schön, die schon morgen das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind! Denn die Reichen werden reicher und die Armen zahlreicher! Überall findet sich ein Teppich unter dem alles gekehrt werden kann. Man blickt auch mittels Freischaltung in die Haftzellen diverser "Geiz-ist-geil-Aktivisten" und Steuerhinterzieher aus der Politbranche und dem Bankenwesen, die weiter der Meinung sind, "Korruption muß leistbar bleiben"! Währenddessen motzt der Renitenzrentner durch die Niederungen des Alltags, bei seiner Suada zwischen Rollator-Parkhaus, also dem Heim, und dem Essen auf Rädern! Militariasammler offenbaren ihr Hobby und Burschenschafter erquicken die Zuseher mit einem Marsch. Die Gesellschaft verflacht wie die Bildschirme, darum wundert es auch nicht, daß dort wo die Macht geistlos ist, der Geist machtlos ist! Was bedeutet die Unschuldsvermutung, wie entsteht ein Gesetz und welchen Weg gehen Zeitungen und Journalisten? Begonnen vom lachsfarbenen Feigenblatt bis zu Jeannee, dem Hemingway des Prekariats? Man erfährt Näheres über die Hausbesuche einer Partei, Hausbesuche, die eher Heimsuchungen gleichkommen. Fragen über Fragen tun sich auf im Unterholz des politischen Hinterwalds, und dazu die ständig aktualisierten Conferencen zum Tagesgeschehen. Das alles erwartet die Besucher im 34. Programm der routinierten Pointenschleuderer!

 

Ein politisches Kabarettprogramm der "Brennesseln" sieht nämlich so aus, daß 4 ältere Herren auf der Bühne 2 Stunden lang recht haben! Schonungslos und frech, daß man gar nicht zum Schlucken kommt, weil einem das Lachen im Hals steckt. Die "Brennesseln" sind nämlich in einem Alter, in dem sie auf keine Karriere mehr Rücksicht nehmen müssen! Sie stehen keiner Partei nahe, aber allen unterschiedlich fern! Und das kosten sie aus, sehr zum Gaudium des Publikums!

Altleibersommer

Altleibersommer

Stimmt es, daß uns ein Kampf alt versus jung, oder arm gegen reich bevorsteht? Ist die Zukunft ebenso grau, wie das schüttere Haupthaar der Geronten, Senioren und anderen Angejahrten und Hochbetagten, die den Jungen die Existenz wegleben? Hat die Enkelgeneration tatsächlich schon zwei Altvordere im Genick und das bei 4 Jobs zum Existenzminimum? Ist die medizinische Versorgung schuld, daß viele 70+ler topfit vom Drittwohnsitz aus Mallorca twittern, wie schön es in der Pense ist, oder doch nur vorm Flachbildschirm dem Ablaufdatum entgegendämmern. Statt daß sie den Löffel abgeben und das Restbesteck in Silber gehalten, nebst angemessenen Latifundien und prallen Sparbüchern den Erben in den Rachen schmeißen. Oder sind das alles nur Erfindungen der Medien?

 

Die Risiken und Nebenwirkungen eines langen Erdendaseins sind zwar Demenz und Parkinson, Alzheimer ist zum Vergessen, aber vorher wird noch die Sau durchs Dorf getrieben. Die Kindes- und Kindeskinderkinder darben inzwischen neidisch vor sich hin und knabbern an den Hungertüchern. Stimmt es, daß die Nachgeborenen nun Attentatspläne in den Rucksäcken haben, ob dieser trostlosen Aussichten. Ist das der Dank dafür, daß man sie großgezogen hat mit Nutella-Broten bis zum Kariesausbruch, und Ihnen Zahnspangen bis zum Gaumensegel reingedrückt hat, damit sie bei den Nachhilfestunden adretter aussehen.

 

Man trifft sich Warteraum eines Arztes, der Krabbelstube der Geronten. Da erläutern ein Frühpensionist, ein pharmazeutisches Versuchskaninchen, Zivis und Renitenzrentner die Themen der Zeit. Ist Korruption tatsächlich politische Landschaftspflege? Muß das sein, das leere Köpfe nur leere Floskeln und leere Versprechungen produzieren? Ist Blödheit Fraktionszwang? Was ist die Unschuldsvermutung? Fragen über Fragen. Die „Brennesseln“ suchen die Antworten dafür. Sie besingen die „Clique der Lauser“ aber auch Experten, Waffenhändler, erklären den Begriff „Wir leben getrennt“, schauen weiterhin den Politikern aufs Maul bei ihren Worthülsen von größter Banalität, egal aus welcher Richtung, ob von verbalen Brandbeschleunigern rechts der Mitte, pseudomarxistischen Dummschwätzern, kerzelschluckenden Anbiedermeiern, von Krötenzaun-Fetischisten mit Posten-Abo bis zur austro-kanadischen Söldnertruppe. Sie stellen einen Beruf vor, der besonders in radikal-geistlichen wie auch in freiheitlichen Kreisen Konjunktur hat.

 

Politiker die in Brennessel-Programmen nicht vorkommen, haben es beruflich nicht geschafft. Selbstverständlich gibt es wie immer die aktuellen Conferencen zum Tagesgeschehen. Rundum erwartet einen 2 volle Stunden Gesellschaftskritik, die die Wiener Zeitung wie folgt charakterisierte: „Sehr boshaft und sie stehen voll und ganz zu ihren Verbalinjurien. Man muß wohl so lange im Geschäft sein wie die „Brennesseln“ um sich dermaßen brutale Pointen leisten zu können, ohne sich vor Klagen der beschimpften Politiker – zu fürchten Und vor allem bieten sie ihren Zuhörern auch wieder das, was diese am meisten lieben: komplexe Wortspiele, die teilweise in Schachtelsätzen heruntergerattert werden, daß einem Hören und Denken vergeht.“

 

Mit fremden Federn (Zwei von den Brennesseln)

Mit fremden Federn (Zwei von den Brennesseln)

ZWEI VON DEN BRENNESSELN

 

Was haben Texte von Tucholsky, Qualtinger, Torberg, Ernst Kein, um nur einige zu nennen gemeinsam? Richtig, sie sind heute aktueller denn je! Und so verwirklichen Robert Herret und Paul Peschka, beide Mitglieder der bekannten Kabarettgruppe „Brennesseln“, einen lang gehegten Wunsch und bringen ihre Lieblingstexte im Duett auf die Bretter der „Brennessel“!

 

Es wurde textmäßig vieles „entstaubt“, doch jetzt kann es losgehen, das „auf den Zahn der österreichischen Seele fühlen“, die sich in den letzten Jahrzehnten wohl kaum geändert hat! Da wird gespielt, conferenciert, deklamiert und gelesen, dass sich die Balken biegen! Die beiden Vollblutkabarettisten garantieren ihrem Publikum zwei amüsante Stunden im „Schwimmbecken der österreichischen Befindlichkeiten“! Unser Tipp: rechtzeitig Karten sichern!

 

Alle Macht den Ratings

Alle Macht den Ratings

Das 32. Programm des Kabaretts „Brennesseln“

 

Alle Macht den Räten“ hieß es zur Zeit der russischen Oktoberrevolution. Fast 100 Jahre später haben aber die Ratings das Sagen und der Tanz auf dem Vulkan geht hurtig weiter. Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst der Märkte. Die Banken laufen heiß, es kracht im Gebälk, aber die Gelddruckmaschinen rotieren weltweit auf Hochtouren. Es gibt derzeit nix, was nicht heruntergestuft wird. Politiker, Programme, Sparpläne, Parteien.

 

Bei uns steht demnächst ein Kreuzerl-Event – eine Wahl - vor der Tür, eine Wahl. Aber niemand interessiert sich dafür. Was bringen Wahlen, wenn wieder nur die üblichen üblen Postenmaximierer zur Disposition stehen? Egal. Auch die österreichische Nationalphilosophie „Wir werden kan Richter brauchen“ ist komplett fehl am Platz. Wir werden viele, sehr viele Richter brauchen, um den gelackten Karrieristen, angefütterten Klüngel-Bubis, Vertuschungskapazundern beim Redewettbewerb der Verschleierung Mores zu lehren. Auch den politischen Hütchenspielern, den Virtuosen des verbalen Leerlaufs und geistigen Mogelpackungen in den Parteien werden gehörig die Leviten gelesen.

 

Im neuen Programm der „Nesseln“wimmelt es von Absurditäten, penibel abgeschrieben von der Realität. Man wirft einen Blick in die Beletage einer Haftanstalt, betrachtet die einsitzenden straffälligen Nadelstreif-Sträflinge, beobachtet den unschuldsvermutetsten aller Säckelwarte und einen Fußballpräsidenten nach Gutsherrenart. Ein pannonischer Altgraf klopft sich den Gerichtsstaub aus dem Loden und lobbiert weiter zwischen Hochstand und Kaminfeuer.

 

Die Geronten flüchten in Scharen vor der Enkelgeneration, die ihnen die Sparbücher abtrotzen möchte. Anonyme Analphabeten besitzfleischen die Parkbänke, man siegt den Waffenhändler-Rap und Hellas tanzt den Schulden-Sirtaki, ein Frei-Maurer erklärt sein Dasein. Das Staatsschiff wankt, denn Reformen waren früher ein Sehnsuchtsversprechen, heutzutage kommt es einer Drohung gleich. Zwischendurch schauen die „Nesseln“ den geistig insolventen Volksvertretern ausgiebigst aufs Maul, wenn sie eine Debatte mit Argumenten auf Nullniveau befeuern.

 

Fernab von jeglicher Comedy wird die packelnde und betakelnde Debakel-Crew im Lande wort- und pointenreich ins Visier genommen. Irgendjemand muß den Phrasenmüll ja wegräumen, den die Beschwichtigungsnihilisten, Demoskopen-Dummies und Sachzwangzwerge dem Lande hinterlassen.

 

Das machen die „Nesseln“ sehr gerne, sie sisyphussen sich quasi durch die Republik und ihre Skandale, stets eine verbale Gemeinheit im Mundwinkel, sehr zum Gaudium des Publikums. „Sie haben schon Niveau ihre Beleidigungen, denn die Sprache ist ihre Waffe, ob in Prosa, Lyrik oder Liedform“ schrieb die „Wiener Zeitung“ über das letzte Programm.

 

Die „Brennesseln“ sind: Alfred Aigelsreiter (Text), Robert Herret, Paul Peschka, Peter Siderits (Musik).

 

 

Pressestimmen

Interview mit Alfred Aigelsreiter von der Kabarettgruppe Brennesseln (inskabarett.com, 2012)

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Kontakt
Name: Die Brennesseln, Alfred Aigelsreiter
Telefonnummer: 02236/48 9 40
E-Mail Adresse: a.aigelsreiter@aon.at
Homepage: http://www.brennesseln.at