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Christoph Fritz ist "Das jüngste Gesicht"

Der junge und noch jünger aussehende Niederösterreicher besticht in seinem Erstlingswerk weder durch energiegeladene Bühnenpräsenz noch durch das Verbreiten leichtfüßiger Freude. Ganz im Gegenteil: Vor einiger Zeit infizierte er sich mit abgründig-schonungslosem Humor, laut dem Tierarzt seines inneren Schweinehundes gilt er als unheilbar.

Seitdem macht er sich über all das lustig, was eigentlich nicht lustig ist - vor allem über sich selbst. Eloquent und durchwegs auf Muttersprachen-Niveau gewährt er Einblicke in seine Lebensgeschichte und verspielte Gedankenwelt.

 

Alles begann in einer kleinen ländlichen Gemeinde, in der Veganismus als Einstiegsdroge zur Homosexualität gilt. Seine Kindheit war geprägt von exzessivem Graben und sein Erwachsensein von irgendetwas Anderem. Das seinem Alter hinterher hinkende Gesicht der ständige Begleiter. Sämtliche Taten und Worte hatten nur den einen Zweck: Ihn auf diese Bühne zu tragen.

Schlussendlich schafft er es sogar, den Bogen soweit in die Gegenwart zu spannen, dass der Pfeil der Wahrheit die Herzen der Zuschauer durchdringt und ihn blutüberströmt auf der Bühne zurücklässt. Oder auch nicht.

 

Was bleibt ist nichts weiter als die absolute Erkenntnis: Christoph Fritz ist "Das Jüngste Gesicht". Davon kann man sich am 30.1., der Premiere des ersten Kabarettprogramms von Christoph Fritz, überzeugen.