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I Stangls "Habe fertig" ist sein Letztes

Bevor sich I Stangl mit Höchstpension zum Golfspiel zurückzieht, gibt er noch einmal das Letzte in seinem letzten Programm "Habe fertig". Eine finale Abrechnung mit allem Letzten dieser Welt zwischen Tschanigraben und Tschagguns. Achtung: Wenn man dieses letzte Programm nicht besuchen will, hat man danach keine Chance mehr, ein Stangl-Programm nicht besuchen zu wollen. Ab 3.11. ist das Kabarett-Soloprogramm mit der Nummer 24 seit dem Start 1982 auf den Kabarettbühnen zu sehen.

 

I Stangl
"Habe fertig"
ab 3.11.

 

 

INTERVIEW mit I Stangl:


inskabarett:
Worum geht es in Ihrem letzten Programm?

I Stangl: Unter anderem um Dinge, die man zum letzten Mal zum ersten Mal macht.

inskabarett: Was macht man zum letzten Mal zum ersten Mal?

I Stangl: Einen ersten Fallschirmsprung bei dem der Schirm nicht aufgeht.

inskabarett: War es früher einfacher eine Kabarett-Karriere zu starten?

I Stangl: Es gab nur ein paar wenige Kabarettisten. Leicht hatten wir es jedenfalls nicht. Das Kabarett Niedermair stand nicht einmal im Theaterkalender der Tageszeitungen. Die wollten von uns die Baupläne sehen, um zu schauen, ob es das Niedermair wirklich gibt. Andererseits: Viele Veranstalter heute wollen nur noch "Fernsehgesichter" engagieren. Künstler, die man einfach aus meistens sehr schlechten TV-Shows kennt - ganz egal, ob und was die inhaltlich zu bieten haben. Ich bin ehrlich froh, dass ich mich verabschieden kann.

inskabarett: Kommen wir zu ein paar persönlichen Fragen. Was mögen Sie an sich besonders?

I Stangl: Meine Frau.

inskabarett: Könnten Sie einen Seitensprung verzeihen?

I Stangl: Ja. Bevor mich jemand nieder rennt, ist es mir lieber, er springt noch rechtzeitig zur Seite.

inskabarett: Wobei werden sie rot?

I Stangl: Bei einem Sonnenbrand.

inskabarett: Was ist Ihnen peinlich?

I Stangl: Singen zu müssen.

inskabarett: Sie singen nie? Auch nicht unter der Dusche?

I Stangl: Doch. Am liebsten Schönbergs Opus 13, Friede auf Erden für gemischten Chor.

inskabarett: Was haben Sie mit Ihrem ersten selbst verdienten Geld gemacht?

I Stangl: 1958 verkaufte ich meinem Kindergarten-Companero Fritzi ein paar Regenwürmer, die er gern köpfte. Ich investierte die 2 Schilling sofort in Hedge-Fonds, damals hießen sie noch Heuschrecken.

inskabarett: Was könnten Ihre letzten Worte sein?

I Stangl: "Wie war ich?"

inskabarett: Und was sollte bei Ihrer Grabrede gesagt werden?

I Stangl: "Er ist weg, das hat auch Vorteile".

inskabarett: Wollen Sie jetzt das letzte Wort haben?

I Stangl: Unbedingt!