inskabarett.at

Die Kulisse wird zum Café Freudenhaus

Alltagssatire trifft Politkabarett trifft Schauspiel trifft Songwriting.

Café Freudenhaus: Ein schummriges Café mitten in Wien.
Am 30.5. in der Kulisse

 

Bei der grantigen Wirtin Claudia Sadlo sind stets mehr oder weniger illustre Gäste und schrullige Kreaturen der Stadt anzutreffen. Die Wirtin selbst, bodenständig, wie sie ist, plagt sich eher mit alltäglichen Problemen wir Friseurbesuchen oder Shoppingerlebnissen herum. Sie kann die Weltenqualen und Seelenblähungen ihrer Stammgäste nicht verstehen und so sind diese nur mit einem gehörigen Quantum Alkohol zu vertragen.

 

Der elitäre Schauspieler Benjamin Turecek ist ebenso häufiger im "Freudenhaus" als auf der Bühne zu sehen, wie der hemdsärmelige Musiker Harald Pomper.

Der engagierte Liedermacher hat ein rebellisches Kämpferherz, und möchte wie ein übermotivierter Don Quijote gegen alles Übel der Welt ankämpfen. Zwischen bösen Zynismus und beseelten Protestsongs wankend, legt er sich mit allem und jedem an, was ihm in die Quere kommt: Medien, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft oder Religion.

 

Anders als seine "proletenhaften" Kaffeehaus-Bekanntschaften sieht der Schauspieler es als großes Missverständnis an, in solch einer Absteige verkehren zu müssen. In seiner Wahrnehmung eher zum elitären Künstlerkreis passend, muss er sich aufgrund von (kurzfristiger) Geldnot herablassen, um mit dem "Pöbel der Nacht" zu verkehren.

 

Zu später Stunde und gut "betankt" diskutieren die Nachtanbeter über Gott und die Welt - wobei sie kein Klischee und kein Fettnäpfchen auslassen und einen skurrilen Einblick in die Seele Österreichs gewähren.